Mit Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“ krönten die zwei zehnten Klassen des Gymnasialzweigs ihre Unterrichtsreihe zu den deutschen Literaturepochen. Im Februar besuchten die Schülerinnen und Schüler die Aufführung im Gießener Stadttheater, bei der dem historischen Stück mit viel Musik neues Leben eingehaucht wurde. Im Unterricht erörterten die Jugendlichen außerdem, warum es sich hierbei um ein Stück handelt, welches eine Geschichte erzählt, die nicht alt wird.
„Franz Woyzeck ist ein Getriebener. Als Soldat gehorcht er den Befehlen des Hauptmanns und steht gegen Geld für die Experimente des Arztes zur Verfügung, um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind zu ernähren. Von seinem Umfeld erniedrigt und herumgeschubst, erscheint ihm „alles Arbeit unter der Sonn“, die Welt als Ganzes feindselig. Er entfremdet sich von seiner jungen Familie. Der Soldat Woyzeck verfällt dem Wahn und wird zum Täter, indem er sich entscheidet, seine Gewalt gegen Marie zu richten.“
– Stadttheater Gießen