Jugendmedienschutz an der Gesamtschule Mücke

Seit 2019 werden an der Gesamtschule Mücke Kinder und Jugendliche in iPad-Klassen unterrichtet. Das Medium hat sich inzwischen etabliert und ist fester Bestandteil unseres Schulalltags geworden. Bemerkenswerterweise kommen unsere Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse sehr schnell mit ihren Geräten zurecht und finden eine Menge selbstständig heraus. Aber Geräte dieser Art sind schließlich auch nichts wirklich Neues für die Kinder. Laut der aktuellen JIM-Studie von 2020 besitzen 91 % aller 12-13-Jährigen ein eigenes Smartphone¹ und der KIM-Studie 2018 zur Folge haben 98 % aller 6-13-Jährigen die Möglichkeit der häuslichen Internetnutzung². Doch sind sie dort auch sicher unterwegs?

Das Bewusstsein, welch mächtiges Werkzeug den Kindern mit Smartphone und Internet bereits früh an die Hand gegeben wird und welche Gefahren damit verbunden sein können, ist vielen nicht bewusst. Die Gesamtschule Mücke setzt ganz bewusst auf die aktive Nutzung neuer Medien und nicht zuletzt auch, da ein Versperren und Wegschauen nicht zweckdienlich ist. Um einen sicheren Umgang mit dem Internet und den digitalen Geräten zu gewährleiten, müssen wir den Kindern zeigen, wie das funktioniert. Wir müssen einen sicheren Umgang damit fördern und Unterstützung anbieten.

Die Gesamtschule Mücke möchte Schülerinnen und Schüler, wie auch deren Eltern im sorgsamen Umgang mit den digitalen Medien begleiten. Gelingen kann dies jedoch nur gemeinsam, denn auch die Kinder selbst und ihre Eltern müssen einen großen Beitrag zur verantwortungsvollen Mediennutzung leisten.

¹ Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest: JIM-Studie 2020. Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-jähriger. Stuttgart 2020

² Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest: KIM-Studie 2018. Kindheit, Internet, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-jähriger. Stuttgart 2019

Jugendmedienschutz ist Teamwork

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Schule

Medienbildung fängt bei uns in der 5. Klasse an. Einen verantwortungsvollen Umgang thematisieren wir fächerübergreifend.

Wir nutzen an unserer Schule aktiv neue digitale Medien im Unterricht und fördern dabei ständig die Medienkompetenz der Kinder.

Wir unterstützen unsere iPad-Schüler/innen bei allen technischen sowie sicherheitsrelevanten Fragen. 

Wir bieten Informationsveranstaltungen zum Jugendmedienschutz für alle Eltern der 5. Klassen an.

In unserer Schule gelten klare Verhaltensregeln im Umgang mit Medien. Die Einhaltung dieser Regeln kontrollieren wir konsequent.

Grundsätzlich sind unsere Pausen eine medienfreie Zeit.

Wir formulieren Chat-Regeln für die digitale Kommunikation im privaten Bereich. Kontrollieren können wir diese jedoch nicht.

Wir bieten einen Videochat für Eltern rund um den Bereich Jugendmedienschutz an.

Wir sind zuverlässiger Ansprechpartner für unsere Schülerinnen und Schüler in Sachen Jugendmedienschutz.

Kinder

Seid clever und informiert euch über alle Medien und Apps, die ihr benutzt. Wer sich gut auskennt, ist anderen einen Schritt voraus.

Macht euch bewusst, was ihr im Internet von euch preisgebt.

Beschäftigt euch auch mit den Sicherheitseinstellungen eurer Apps.

Achtet gut auf eure Passwörter.

Gebt euren Eltern oder Lehrer/innen Bescheid, wenn ihr euch durch bestimmte Bilder, Videos oder Nachrichten belästigt fühlt.

Eltern

Seien Sie ihren Kindern ein gutes Vorbild bei der Mediennutzung.

Interessieren Sie sich für das, was ihre Kinder im Internet machen. Interesse schafft Vertrauen und bringt am Ende mehr, als reine Überwachung.

Helfen Sie ihren Kinder dabei, sich im Internet sicher zu bewegen. Es ist ein Trugschluss und gefährlich zu glauben, Kinder bringen sich alles Wichtige im Netz selbst bei.

Ermutigen Sie ihre Kinder, zu ihnen zu kommen, wenn bei der Mediennutzung etwas schiefgeht.

Vereinbaren Sie zu Hause feste Medienregeln.

Vermeiden Sie eine übermäßige Mediennutzung der Kinder.

Achten Sie auf Altersfreigaben von Filmen, Apps, Messengern und Spielen.

Arbeiten Sie mit Jugendschutzfiltern.

Begleiten Sie ihr Kind bei der Mediennutzung. Installieren sie beispielsweise Apps gemeinsam mit ihrem Kind und achten sie dabei auf die Privatsphäre-Einstellungen. Dabei lernen auch Sie neue Dinge und bilden sich weiter. 

Seien Sie unbesorgt, wenn sie sich mit den Themen überfordert fühlen. Das geht nicht nur ihnen so. Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus und suchen Sie auch den Rat bei schulischen Ansprechpartnern.    

Video-Chat für Eltern

Die Gesamtschule Mücke bietet einen Video-Chat für interessierte Eltern an. Der Chat wird von Herrn Albert geleitet. Die Plattform soll sie in allen Fragen rund um den Jugendmedienschutz unterstützen und bei Bedarf auch den Eltern untereinander die Möglichkeit geben, sich auszutauschen.

Mögliche Themen:

      • Bildschirmzeit
      • Altersfreigaben
      • Sicherheitseinstellungen z.B. am Smartphone, iPad oder PC
      • Cybermobbing
      • Beratungsangebote

Wenn sie zu den genannten Punkten Fragen oder Beratungsbedarf haben, wenden sich sich gerne per Mail an Herrn Albert (f.albert@ges-muecke.de) und wir werden zeitnah einen Chattermin vereinbaren. Dabei sind sie  auch herzlich eingeladen, Verbesserungsvorschläge und Wünsche rund um das Thema „Medien in der Schule“ zu äußern. Selbstverständlich entscheiden sie, ob die Kamera und/oder das Mikrofon verwendet wird. Eine Teilnahme ist auch nur mittels Texteingabe möglich. Der Zugang erfolgt über den IServ-Account ihres Kindes und das Modul „Videokonferenzen“. Der Name des Chat-Raums lautet „Jugendmedienschutz“.

Kummerkasten für Schülerinnen und Schüler

Liebe Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Mücke,

euch ist im Internet etwas passiert, über das ihr gerne reden möchtet?

Bei WhatsApp habt ihr beleidigende, brutale oder nicht jugendfreie Nachrichten geschickt bekommen und wisst nicht, wie ihr euch verhalten sollt?

Ihr seid im Internet bedroht oder belästigt worden?

Genau dafür ist dieser digitale Kummerkasten gedacht. Ihr könnt frei entscheiden, ob ihr euren Namen, eure Klasse oder eure E-Mail-Adresse angebt.

Ich werde eure Nachrichten lesen und wenn ihr möchtet und die entsprechenden Angaben gemacht habt, mit euch oder eurer Klassenleitung über den Vorfall sprechen.

Folgt einfach dem Link zum Kontaktformular. 

Gruß Herr Albert

Wertvolle Links zum Jugendmedienschutz

Klicksafe.de gehört zu den bekanntesten und umfangreichsten deutschsprachigen Websites rund um die sichere Nutzung digitaler Medien und des Internets. Die Seite ist für ältere Kinder und Jugendliche interessant, richtet sich aber vor allem auch an Eltern und Pädagogen. Inhaltlich geht klicksafe.de auf beinahe alle problematischen Bereiche der Mediennutzung, wie Pornografie, Hate Speech, Extremismus, Cyber-Mobbing, Datenschutz u.v.m.. Zudem liefert sie auch spezielle Informationen zu den aktuellsten Social Media- und Spiele-Apps und kann somit vor allem für Eltern eine große Hilfe darstellen.

Schau hin! ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und zielt darauf ab, Eltern und Erziehungsberechtigte bei der Mediennutzung ihrer Kinder zu begleiten. Die Internetseite richtet sich somit in erster Linie an Eltern. Sie enthält wichtige und detaillierte Informationen auch zu speziellen und aktuellen Apps und Spielen und geht dabei auf Themen wie z.B. Datenschutz, Kostenfallen, Jugendfreigaben und Suchtfaktoren ein. Auch die Informationen über Cybergrooming, also das gezielte Ansprechen von Kinder und Jugendlichen mit dem Ziel der Anbahnung sexueller Kontakte nimmt einen wichtigen Stellenwert auf der Internetseite ein.  

Die Website richtet sich direkt an Jugendliche und geht eher allgemein auf das Thema Internet- und Mediennutzung ein. Sie bietet interessante und leicht verständliche Artikel zu verschiedenen Themen, z.B. Spiele, Apps, Social Media, Blog, Hilfe und Beratung an. Zudem findet man coole Umfragen und Quiz rund um die Mediennutzung.

„Seit 1998 werden bei der JIM-Studie jährlich über 1.000 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren zu ihrem Umgang mit Medien und Information befragt. Die JIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt, um allgemeine Trends zu dokumentieren. Die JIM-Studie ist repräsentativ und gehört zu den bedeutendsten Jugendmedienstudien in Deutschland.“ [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Medienp%C3%A4dagogischer_Forschungsverbund_S%C3%BCdwest]

„Bei der KIM-Studie werden seit 1999 regelmäßig Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren und ihre Mütter zum Stellenwert der Medien in ihrem Alltag befragt. Die KIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt und schließt nahtlos an die JIM-Studie an.“ [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Medienp%C3%A4dagogischer_Forschungsverbund_S%C3%BCdwest]